24. bis 26. Juni 2016
Innsbruck-Kochelsee-Innsbruck; 161km
Freitag,
24. Juni 2016
Der
Sommer ist da – und wie! Schon am Donnerstag wurden in Innsbruck gut 35 Grad
gemessen, das ist eindeutig zu viel Hitze in der Stadt. Also raus.
Wir
werden zum Campingplatz Kesselberg am Kochelsee fahren, von Innsbruck nur knapp
70 Kilometer entfernt. Es wird übrigens unser 20. Besuch dort sein, öfter waren
wir natürlich noch auf keinem Campingplatz.
Ilse
wird mit dem gepackten Wohnmobil direkt nach dem Unterricht von der Schule
abgeholt und los geht’s vorerst Richtung Zirlerberg. Wenn etwas in Tirol „Berg“
heißt, dann ist es üblicherweise auch
ein Berg und der Zirlerberg ist wirklich „giftig“. Für unseren dicken
Nasenbären sind die 20 Prozent Steigung immer wieder eine echte
Herausforderung, darum bleiben wir auch meistens bei der Raststätte stehen um
unserem alten Schneckchen eine Pause zu gönnen. Dann aber weiter und in einem
Zug raus zum Kochelsee.
Das
Wetter ist traumhaft schön, als wir am Kesselberg ankommen, ist kein Wölkchen
am Himmel zu sehen. Die Betreiber Luis und Gitti umarmen uns zur Begrüßung und
wir suchen uns einen Stellplatz.
Bald
sind wir häuslich eingerichtet und schreiten zum Mittagstisch. Gernot gönnt
sich eine hervorragende Curry-Wurst, Ilse bestellt sich einen abgebratenen
Leberkäse mit Kartoffelsalat.
Danach
ist Siesta angesagt, wir schlafen sogar ein Stündchen. Nach dem Aufwachen
machen wir einen feinen Pasch und dann ist eh schon Essenszeit.
Ilse isst einen
Schweizer Wurstsalat, Gernot verdrückt ein Wiener Schnitzel.
Der
Verdauungsspaziergang führt uns runter zum See, alles wie gehabt – er ist nass und
von der Wassertemperatur her ziemlich frisch, um das Wort „arschkalt“ zu
vermeiden.
Im
WoMo machen wir noch einen gemütlichen Pasch, gehen gar nicht rauf zu Luis,
obwohl ein Spiel des Fußball EM übertragen wird.
Gegen
Mitternacht, wir schlafen schon, bricht dann ein ordentliches Gewitter los, von
Unannehmlichkeiten wie Sturm oder gar Hagel bleiben wir aber verschont. Gernot
verschläft das Himmelstheater sogar, was ihn am nächsten Morgen folgenden
schönen Satz sagen lässt: „Warum hast Du mich denn nicht geweckt? Du weißt
doch, dass ich bei einem Gewitter nicht schlafen kann…“
Samstag,
25. Juni 2016
Manchmal
wundern wir uns selber, mit wie wenig an Aktivität man über einen ganzen Tag
kommen kann. Nach dem Aufwachen schreiten wir zuerst zur Dusche und anschließend
zum Frühstück. Der Kesselberg ist der einzige Campingplatz, bei dem wir
regelmäßig im Restaurant frühstücken, sonst kochen wir uns unseren Kaffee immer
selber. Und der Kaffee von Luis und Gitti ist auch nicht der Grund dafür, es
hat sich halt einfach so eingebürgert. Nach
dem Frühstück machen wir einen Pasch, danach gehen wir eine Runde über den
Platz. Wir treffen auf ein Paar, das mir seiner Katze unterwegs sind. Das süße
Tier ist an eine Laufleine angebunden und macht einen durchaus munteren Eindruck.
Muss man halt von klein auf dran gewöhnen, mit unserer Zugeh-Katze wäre das
natürlich nichts…
Dann
wagen wir ein paar Schritte aus dem Campingplatz hinaus und gehen gut und gern
250 Meter weit zu einem Baum, von dessen Schatten aus wir ein paar Kletterern
zuschauen. Dann zurück zum Schneckchen und im Freien machen wir einen weiteren
Pasch.
Dann
bekommt Ilse einen kleinen, aber effizienten Energieanfall und reinigt alle
unsere Fensterscheiben – und zwar innen und außen. Sehr brav!
Anschließend
legen wir uns ein wenig hin, es gilt Kraft zu sammeln für das heutige
Abendessen. Luis hat – wie jeden Samstag – seinen Grill angeworfen und schon um
17 Uhr wabern die herrlichen Düfte von Knusper-Hühnchen und Schweins-Haxe über
den Platz.
Um
18 Uhr 30 sind wir dann soweit und das Essen ist einfach unbeschreiblich gut.
Natürlich kann man sich nicht jede Woche eine gigantische Schweine-Haxe
reinziehen – aber alle paar Monate… Ilse ist mit ihrem Hendl auch mehr als
zufrieden, wieder einmal sind wir bei Luis und Gitti ausgezeichnet verköstigt
worden. Und das zu absoluten Sensationspreisen – denn bei 7 Euro für ein halbes
Knusper-Hendl mitsamt Beilage fällt uns kein anderes Wort dafür ein. Proppenvoll
rollen wir zum Häuschen zurück – schaffen tatsächlich noch einen Pasch und
betten dann unsere müden Häupter. Müde von was? Vom herrlichen Dolce Vita.
Sonntag,
26. Juni 2016
Nach
dem Aufwachen schlurfen wir unter die Dusche und gehen dann wie immer
frühstücken. Die ganze Nacht über hat es geregnet und das Wetter schaut auch am
Morgen nicht freundlich aus. Wurscht – wir fahren eh nach Hause.
Gernot
obliegt es abschließend, das Stromkabel einzuholen. Dann noch Verabschiedung
von unseren Lieblings-Campingplatzbetreibern, auch die Küchen-Perle Elisabetta
ist vom Kurzurlaub zurück und freut sich über 15 Kilogramm Rezepte, die ihr
Ilse mitgebracht hat.
Die
Heimfahrt nach Innsbruck starten wir im Regen, kurz vor Seefeld brauchen wir
aber schon wieder unsere Sonnenbrillen und unsere Heimatstadt grüßt uns im
strahlenden Sonnenschein.
So
geht ein Kurz-Trip zu Ende, der zwar relativ ereignislos verlaufen ist, der
aber trotzdem total erholsam war. Vielleicht sogar deswegen…